Wir wurden von unserem Pfarrer Herr Liermann und Eva Schröder (Kirchenvorstandsmitglied) herzlich im Kirchraum begrüßt. Nach unserem Anfangslied „Vom Aufgang der Sonne“ lauschten wir den beiden. Sie erzählten uns eine kleine Geschichte, die sie liebevoll mit einer kleinen Figur und einem Miniapfelbaum visualisierten. Die Geschichte trug den Titel „Der liebe Gott im Apfelbaum“ und folgte den Abenteuern eines neugierigen Mädchens namens Jana.
Jana spielte mit ihrem Vater und hat eine nicht ganz so leichte Frage an ihn. „Wie erkenne ich eigentlich den lieben Gott, wenn ich ihm begegne?“ Nach einer Zeit des Überlegens antwortete ihr Vater: „Wenn du mal jemandem begegnest, der dir etwas schenkt, ohne etwas Besonderes dafür zurückzuwollen, dann muss Gott in der Nähe sein“.
Jana war nachdenklich und hat eine Idee, wie sie es ausprobieren könnte. Ich geh zu meinem Opa, der schenkt mir doch öfters was, dachte sie bei sich. Auch an diesem Tag bekam sie etwas von ihm. Einen Strohhut, jedoch mit dem Hinweis: „Aber nur wenn Du gut darauf aufpasst, dann darfst Du ihn behalten!“ Also so ganz umsonst war das ja jetzt nicht, überlegte Jana und ging nach Hause. Am nächsten Tag kam Tante Susi, sie hatte ein brandneues Fußballer-Shirt dabei und sagte: Das schenke ich dir, aber dafür musst Du mir mal bei etwas helfen. „Mhhh!“ dachte sich Jana wieder, da war Gott wohl gerade nicht in der Nähe. Um weiter in Ruhe darüber nachzudenken, ging sie zu ihrem Lieblingsplatz im Apfelbaum: Irgendwo muss es doch etwas umsonst geben, sodass Gott dabei ist! Plötzlich plumpste ein Apfel in ihren Schoß und niemand wollte etwas dafür haben. Sie erkannte: „Ah, so ist das! Gott ist hier im Apfelbaum. Der Apfelbaum verlangt nichts zurück. Genauso hat Gott uns ganz viele Dinge geschenkt, für die wir nichts bezahlen mussten, für die wir nichts machen müssen.
Hier endete die Geschichte und alle Kinder überlegten gemeinsam, wofür wir dankbar sind, was uns geschenkt wurde, wofür wir nichts zurückgeben mussten.
Mit farbigen Tüchern und unterschiedlichen Symbolen visualisierten wir unsere Gedanken
Danach sangen wir gemeinsam das Lied „Laudato si“ und gingen anschließend hinaus zum großen Apfelbaum. (Die Schuhe und die Jacken hatten wir vorher mitgenommen)
Draußen sammelten wir Äpfel und schauten, ob Gott im Baum zu sehen ist. Es folgte ein kleines Gebet und wir sangen das Lied „Gottes Liebe“.
Zum Abschluss folgte der Segen. Wir nahmen die Äpfel mit in unsere Gruppen und verspeisten sie zusammen.
Text und Fotos: Jane Safran